17./18.04.2013   Tage der Logistik

 

Unter der Schirmherrschaft des Bundesministers für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Dr. Peter Ramsauer, fand im Rahmen der Tage der Logistik die diesjährige Fachtagung Logistik des AkBwW bei Panalpina Welttransport (Deutschland) statt.

Die Veranstaltung diente sowohl der Vermittlung und Rekrutierung von Fach- und Führungspersonal als auch der Netzwerkbildung Bundeswehr und Wirtschaft, um den zukünftige Austausch von Mitarbeitern zu erleichtern. „Die vielfältigen Möglichkeiten einer für beide Seiten gewinnbringenden Zusammenarbeit müssen vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung zukünftig besser genutzt werden…“ beschrieb Johannes Jakobs-Woltering die Mission. Der Vorsitzende AkBwW sieht das zukünftige Erfolgsdreieck in einer engen Kooperation von Truppe, Karrierecentern und Unternehmen.  

Werner Dettenthaler, Niederlassungsleiter  Geis Eurocargo, skizzierte in einem Impulsvortrag die Herausforderungen einer globalisierten Welt an die Logistik. Alleine in Deutschland beschäftigt die Logistikbranche rd. 3 Millionen Mitarbeiter.

Das Logistikkommando der Bundeswehr präsentierte sich gemeinsam mit den zivilen Logistikdienstleistern als Netzwerkpartner und Arbeitgeber. Oberst i. G. Eberhard Deppisch, Abteilungsleiter Planung, sprach über die Einsatzlogistik am Hindukusch an der Nahtstelle zur zivilen Logistik..

Im Rahmen des zukünftigen strategischen Personalmanagements gilt es, die Zweibahnstraße Bundeswehr und Wirtschaft aktiv zu gestalten.

In 5 Workshops ging es dann um eine erfolgreiche (Wieder-) Eingliederung in das zivile Berufsleben.

„Nicht Kampf um die Köpfe, sondern Kooperation auf der Zeitschiene“ forderte Monika Jakobs-Woltering angesichts des viel diskutierten Fachkräftemangels im Round Table der Führungskräfte und eröffnete damit den Erfahrungsaustausch.

In den Workshops II - IV boten Personalleiter und Unternehmensvertreter von Aldi Süd, Amm, Dachser, DB Mobility Logistics, Geis Eurocargo, Inotech, Kühne & Nagel, Nagel Group, Panalpina und Toom den Soldatinnen und Soldaten Qualifizierung und Jobs im gesamten Bundesgebiet. Denn keine Branche ist so gut vernetzt wie die Logistik. Soldaten/innen, die den richtigen Einstieg finden und sich ständig weiterqualifizieren, haben gute berufliche Perspektiven.

Im Workshop V wurde ein Bewerbertraining angeboten.

Meinungsaustausch zur besonderen Rolle der Kompaniefeldwebel im Rahmen des Personalmanagements

Termine für Firmenbesuche und Vorstellungsgespräche konnten beim Speed Dating vereinbart werden.

Grußwort Dr. Peter Ramsauer, Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung

„Wir. Dienen. Deutschland.“ – Das Motto unserer Bundeswehr könnte vortrefflicher kaum gewählt sein! Für ihren oftmals gefährlichen Dienst für unser Land sowie für Frieden und Freiheit in der Welt verdienen unsere Soldatinnen und Soldaten vollen gesellschaftlichen Rückhalt. Dieser Rückhalt darf aber kein Lippenbekenntnis bleiben, sondern muss sich an Taten messen lassen. Hierzu gehört gerade auch die Unterstützung unserer Soldatinnen und Soldaten für ihre berufliche Zukunft nach dem aktiven und oftmals zeitlich befristeten Dienst an der Gesellschaft.

 

Genau auf diesem Feld leistet der Arbeitskreis Bundeswehr & Wirtschaft Bayern außerordentliches. Mit seinem inzwischen über 30-jährigen Engagement an der Nahtstelle zwischen unserer Armee und unseren Unternehmen hat er sich zu einer zentralen Institution entwickelt. Sein erfolgreiches Wirken im Erfolgsdreieck aus Truppe, Karrierezentren der Bundeswehr und Wirtschaft ist für alle Beteiligten von erheblichem Gewinn.

 

Mit ihrer Arbeit tragen die Mitstreiter des Arbeitskreises Bundeswehr & Wirtschaft vor allem zur Schärfung des Bewusstseins bei, dass der Dienst in der Bundeswehr keine  Einbahnstraße sein darf. Unsere Soldatinnen und Soldaten müssen vielmehr darauf bauen können, dass sich ihnen nicht zuletzt wegen ihrer hohen Qualifikation auch nach ihrem aktiven Dienst attraktive berufliche Entwicklungsmöglichkeiten bieten.   Hierzu leistet der Arbeitskreis unermüdliche Kärrnerarbeit. Den Mehrwert seiner Vermittlungsarbeit und Jobbörsen schätzen unsere Soldatinnen und Soldaten in gleichem Maße wie unsere Wirtschaft. Für die Güterverkehrs- und Logistikbranche gilt dies besonders. Die überaus große Resonanz auf die alljährlichen „Tage der Logistik“ bestätigt dies eindrucksvoll.

 

Gerade zum Logistikbereich mit seinen vielfältigen Berufsbildern verfügen unsere Soldatinnen und Soldaten über eine hohe Affinität. Logistik wird von Menschen für Menschen erbracht. Gut ausgebildete Arbeitnehmer sind das Herzstück einer funktionierenden Logistik. Es liegt also nahe, gerade Soldaten auf Zeit bei der Vorbereitung auf ihre zivilberufliche Anschlusskarriere für attraktive Logistikberufe zu gewinnen. Denn es dürfte kaum ein Unternehmen geben, das so sehr auf nahtlose Logistikprozesse baut wie unsere Bundeswehr. Und dies bei weitem nicht nur in den ausgewiesenen Logistikbataillonen und Einheiten, sondern in allen Teilstreitkräften und Truppenteilen – ob zu Lande, zu Wasser oder in der Luft.

Die beruflichen Anforderungsprofile zwischen der Logistikbranche und unserer Bundeswehr passen also gut zueinander. Es ist gut, wenn sie zusammenfinden, um auf diese Weise sich selbst und dem jeweiligen Partner neue Perspektiven zu eröffnen. Dies gilt umso mehr angesichts des steigenden Fachkräftebedarfs – auch in den Logistikberufen.

 

Auch deshalb schätzen immer mehr Unternehmen unsere ausscheidenden Zeitsoldaten als kompetente, gut ausgebildete und entscheidungsfreudige künftige Mitarbeiter mit Führungserfahrung. Ich bin sicher, dass das in Nürnberg gebotene Leistungsspektrum an attraktiven Logistikberufen bei vielen Soldatinnen und Soldaten auf reges Interesse stoßen wird. Zudem bietet die dortige Vernetzung mit der regionalen Wirtschaft die Chance, mit attraktiven Berufskarrieren möglichst viele ambitionierte Bewerber für den Freiwilligendienst zu gewinnen. Die „Tage der Logistik“ leisten damit also auch einen wichtigen Beitrag für die Attraktivität der Bundeswehr selbst. Denn in dem Maße, wie sich den Soldatinnen und Soldaten gute zivilberufliche Anschlussperspektiven bieten, werden junge Menschen noch offener für den Soldatenberuf sein. Insofern begrüße ich es außerordentlich, dass in diesem Jahr auch Schülerinnen und Schüler in die „Tage der Logistik“ eingebunden sind. Sie erhalten dadurch Einblick in die spannenden Aufgaben bei der Truppe ebenso wie bei den Unternehmen.

 

So wünsche ich als Schirmherr also allen Teilnehmern der diesjährigen „Tage der Logistik“ jeden denkbaren Erfolg. Der Ort der Begegnung zwischen Bundeswehr und Wirtschaft ist bestens gewählt. Denn Nürnberg ist ein ebenso ausgewiesener wie erfolgreicher Logistikstandort.

 

Zugleich möchte ich den Verantwortlichen des Arbeitskreises Bundeswehr & Wirtschaft Bayern für ihr verdienstvolles Engagement ein herzliches Vergelts Gott sagen. Ein Engagement, das sich zudem in den Dienst der guten Sache stellt. Denn die Netzwerk- und Vermittlungsarbeit geschieht unentgeltlich. Die stattdessen gesammelten Spenden kommen dem Bundeswehr-Sozialwerk zu Gute. Viele Zehntausend Euro sind so bereits eins zu eins vor allem den in Afghanistan verwundeten Soldaten zu gute gekommen. Gerade auch diese Intention ist ein wichtiges Zeichen des geforderten gesellschaftlichen Rückhalts für unsere Bundeswehr.

 

Mit besten Grüßen

Dr. Peter Ramsauer MdB

Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung 

 

 

Die Fachtagung Logistik 2014 soll am Sitz des Logistikkommandos der Bundeswehr in Erfurt stattfinden. Dafür wollen Oberstleutnant Kai Kutzinski (Leiter Karrierecenter Erfurt), Monika & Johannes Jakobs-Woltering, Oberst i. G. Eberhard Deppisch (Logistikkommando der Bundeswehr) und Brigadegeneral Reinhard Wolski die Weichen stellen.

Am nächsten Tag präsentierte sich das Logistikkommando im Rahmen des bundesweiten Tages der Logistik zusammen mit den Netzwerkpartnern Geis Eurocargo und Kühne & Nagel, Schülern und Lehrlingen als potentieller Arbeitgeber.

Nürnberger Nachrichten vom 20.04.2013

„Ware können Sie nicht faxen“

Tag der Logistik: Hafen Nürnberg gibt Schülern Einblick in die Transportbranche

Wer Hafen hört denkt an Schiffe. Dabei erreichen und verlassen den Hafen Nürnberg nur 4 % der dort umgeschlagenen Güter auf dem Wasserweg; das Gros der Waren transportieren Züge und LKW. Diese und andere spannende Einblicke in das größte Güterverkehrszentrum Süddeutschlands haben mehr als 300 Schüler an einem Aktionstag bekommen. (…) Perspektive für den Beruf Außerdem könnte sich für den einen oder anderen nach dem Fachabitur in diesem oder der Allgemeinen Hochschulreife im nächsten Jahr eine interessante Perspektive auftun. (…) Hafenchef Leupold ist es wichtig, dass die jungen Leute bei der Gelegenheit einerseits die Versorgungsfunktion verstehen, die Logistik im täglichen Leben erfüllt, und andererseits ihre zahlreichen Facetten kennenlernen. Dazu gehört auch die Bundeswehr, die viele logistische Aufgaben bewältigen muss. Auf Initiative des Arbeitskreises Bundeswehr und Wirtschaft Bayern (AkBwW) stehen den Schülern am Tag der Logistik deshalb Zeitsoldaten als Ansprechpartner zur Verfügung, die mit einem gepanzerten Tanklastwagen und einem Allschutz-Transport-Fahrzeug nach Nürnberg gekommen sind. ASTRID LÖFFLER

 

 

(Bilder: Bischof & Broel)

Statt eines Tagungsbeitrags bat der AkBwW die Teilnehmer um eine steuerabzugsfähige Spende zu Gunsten der in Afghanistan verwundeten Soldaten an das Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V.
Kontonummer: 130 550 3
Bankleitzahl: 370 100 50
Postbank Köln

 

 

--- E n d e  ---