Quelle Challenge Roth

Im Mai 2004 fand im Le Meridien Grand Hotel auf Einladung des Arbeitskreises Bundeswehr und Wirtschaft (AkBwW) ein Symposium zum Thema "Wege aus der Raucherfalle" statt.

200 Führungskräfte aus Wirtschaft, Verwaltung und Öffentlichem Leben nahmen daran teil.

Staatssekretär Karl Freller war von den Ausführungen des ehemaligen Junkies Andreas Niedrig so beeindruckt, dass er spontan äußerte: "Der Mann müsste an unseren Schulen sprechen!"

Der Vorsitzende des AkBwW, Oberstleutnant a.D. Johannes Jakobs-Woltering, griff diesen Wunsch auf und sprach mit dem Drogenbeauftragten des Ministeriums, Ministerialrat Dr. Peter Ellegast, ein entsprechendes Schulprojekt ab.

Pressekonferenz am Hans-Sachs-Gymnasium am 25. Februar 2005
Pressekonferenz am Hans-Sachs-Gymnasium am 25. Februar 2005 (K. Weidmann)

Andreas Niedrig hat sich nun verpflichtet, drei Jahre lang Schulen im Großraum Nürnberg als Referent zur Verfügung zu stehen.

Roth Hilpoltsteiner Volkszeitung vom 03.07.06

Ohne zweites Frühstück

Schüler gewannen Rundflug über die Wettkamkpfstrecke

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Der Quelle Challenge ist für so manche Premiere gut. Nicht nur Weltbestzeiten zu Wasser und zu Lande werden hier unterboten, man kann auch erstmals in die Luft gehen. Das taten gestern neben vielen anderen auch zehn Schüler aus der Region, die eine spezielle Einladung zum kurzen Rundflug über die Wettkampfstrecke bekommen hatten.

Cooles Fazit

Spannung vor dem Flug, herrliche Sicht aus der kleinen Glaskuppel auf eine noch menschenleere Laufstrecke, möglicherweise der Blick auf die bis dahin ersten Radfahrer Faris Al Sulten und Kieran Doe kurz vor der Wechselzone (so genau sind die Herren aus luftiger Höhe dann doch nicht zu erkennen), und hinterher ein cooles Fazit von Patrick Peters aus Schabach: “Ich hab´s mir noch spektakulärer vorgestellt.”

Grund für die Kombination Schwimmen-Radfahren-Laufen-Fliegen ist der Triathlet Andreas Niedrig. Der Ausnahmesportler, der gestern in Roth mit der Startnummer sechs seine Abschiedsvorstellung gab, reist seit Jahren als leibhaftige Drogenprävention durch die Schulen. Er selbst, dem das Heroin schon beinahe das Leben genommen hätte, erzählt heute von seinem Leben als Junkie, wie er von der Sucht loskam und durch den Triathlonsport wieder zu einem gesunden und glücklichen Menschen geworden ist.

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Wer wird denn gleich in die Luft gehen? Schüler aus der Region durften gestern im Helikopter mitfliegen und genossen den ungewohnten Blick von oben auf die Wettkampfstrecke. Foto: Scherbel

Aufs Anfeuern einstimmen

Während die jugendlichen Gewinner mit knapp 200 Stundenkilometern Reisegeschwindigkeit etwas 150 Meter über dem Erdboden einen guten Blick auf die Laufsrecke am Kanal und die Rad-Wechselzone an der B2 erhaschen können, stimmen sich ihre Eltern und die 80 übrigen Anwärter auf einen Hubschrauberflug schon mal aufs Anfeuern ein.

Ausgangspunkt für das Abheben in der mit Krach gefüllten Vier-Personen-Glas-Box ist nämlich Schwand, ein Leckerbissen an der Laufsrecke. Dort rennen die Läufer in Form einer Acht gleich mehrmals an den Zuschauern vorbei und lassen tiefe Einblicke in ihre strapazierten Gesichter und auf ihre Beinmuskulatur zu.

Dort platzieren sich dann auch die zehn Jungs und Mädchen aus der Schwabacher Wirtschaftsschule und den Nürnberger Gymnasien zum heftigen Applaudieren, nachdem sie ihren ersten Höhenflug angetreten haben. Denn für alle ist es das erste Mal, dass sie mit einem Helikopter in die Luft gehen dürfen.

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Hardcore-Sport

Offlimits gibt es beim Quelle Challenge nicht. Hautnah erleben die Zuschauer da die Weltbesten des Triathlonsports - auch die Schüler lassen sich begeistern. Beeindruckend finden sie den "Hardcore-Sport" Triathlon schon, sagt Sebastian Staub aus Stein. Selbst in so extremer Weise zu sporteln, kann er sich aber kaum vorstellen.

Julian spielt zwar Fußball und geht zum Joggen, aber bei so einem Wettbewerb "wäre bei mir schon nach dem Schwimmen Schluss." Umso mehr Respekt haben sie vor der Leistung der Eisenmänner und -frauen, die sich acht bis 15 Stunden lang schinden.

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CAROLA SCHERBEL