Berufsinformationsseminar am 06.11.2008 in Roth

Jährlich verlassen rund 1000 Zeitsoldaten die Bundeswehr in Nordbayern. Für sie beginnt ein neuer Lebensabschnitt in der Wirtschaft.

Der Arbeitskreis Bundeswehr und Wirtschaft (AkBwW) unterstützt die scheidenden Soldatinnen und Soldaten auf vielfältige Weise bei ihrer beruflichen Neuorientierung.

Im Rahmen einer Informationsveranstaltung in Roth zeigten Unternehmen der Europäischen Metropolregion Nürnberg mögliche Anforderungs- und Tätigkeitsprofile für ehemalige Soldaten in der heimischen Wirtschaft auf.



Deutliche Worte der Moderatorin: "Wir wollen Sie dafür sensibilisieren, dass sich viel geändert hat während Ihrer Zeit als Soldaten. Wir möchten Sie fit machen für den Markt. Sehen Sie diesen Tag als Chance!"


 

Rainer Bomba, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit, gab einen Überblick über die aktuelle Lage auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt und speziell in Bayern. Dabei ermutigte er die Anwesenden, Ihre Chancen durch lebenslanges Lernen und Mobilität weiter zu verbessern und stellte sich im Anschluss den Fragen.
 

Stefan Bögel, Geschäftsführender Gesellschafter der Max Bögel GmbH


Hans Engelmann, Personalchef der Uvex Winter Holding und Vorsitzender des Personalleiterkreis der Metropolregion Nürnberg
 

 
Roth-Hilpoltsteiner Volkszeitung vom 08.11.08

Gute Perspektiven

Berufsinfoseminar für ausscheidende Zeitsoldaten

ROTH (rei) – Die demnächst aus der Bundeswehr ausscheidenden Soldatinnen und Soldaten auf Zeithaben gute Chancen auf eine Wiedereingliederung in die zivile Arbeitswelt. Das wurde beim zum achten Mal veranstalteten Berufsinformationsseminar im Offiziersheim der Rother Otto-Lilienthal-Kaserne deutlich herausgestellt.

Veranstalter war wie in den vergangenen Jahren das Kampfhubschrauberregiment 26 „Franken“ in Zusammenarbeit mit dem Nürnberger „Arbeitskreis Bundeswehr und Wirtschaft“, einem freiwilligen Zusammenschluss von Führungskräften aus der freien Wirtschaft, der Berufsverbände und der Bundeswehr.

Rund 100 Soldatinnen und Soldaten auf Zeit, meist aus der Rother Garnison, aber auch aus anderen Verbänden der Region Nordbayern, hörten Vorträge und Infos von Vertretern regionaler Firmen und Berufsverbänden, mit denen sie mit Fragen der Arbeitswelt und den Mechanismen bei Bewerbungen und Einstellungsverfahren in Industrie, Handwerk und Handel vertraut gemacht werden sollten.

In Anwesenheit der Initiatoren des Arbeitskreises Bundeswehr-Wirtschaft und der Führung des Kampfhubschrauberregiments 26 um Oberst Hans-Peter Grathwol (Kommandeur) und Major Patrick Gundert (Personalstabsoffizier) referierten Unternehmer und leitende Angestellte der Firmen Bögl, Diehl, Uvex, Norma, Göbel, sowie Vertreter von Handwerksinnungen, der Handwerkskammer, des Berufsförderungsdienstes der Bundeswehr, des Bundeswehrverbandes und der Bundesagentur für Arbeit über ihre Firmenbereiche, Personalbedarf, Anforderungsprofile, Tätigkeitsmerkmale und Weiterbildungsmöglichkeiten.

Rainer Bomba, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Bayern in der Bundesagentur für Arbeit, machte die Soldatinnen und Soldaten mit der aktuellen Lage auf dem Arbeitsmarkt vertraut. Trotz der derzeitigen Finanzkrise und der möglichen Rezession würden fachlich versierte Arbeitskräfte nach wie vor gebraucht. Auch bei gewissen wirtschaftlichen Einbrüchen würden die Prognosen positiv bleiben. „Sie werden gebraucht“, ermutigte Bomba die interessierte Zuhörerschar. Allerdings seien eine gute Ausbildung, Mobilität und die Bereitschaft zur ständigen Weiterbildung unerlässliche Voraussetzungen für eine ordentliche berufliche Karriere.

Die ehrenamtliche Geschäftsführerin des Arbeitskreises Bundeswehr-Wirtschaft, Monika Jakobs-Woltering, ansonsten Arbeitsvermittlerin beim Arbeitgeberservice der Nürnberger Arbeitsagentur, moderierte die Vortragsfolge charmant und gekonnt.

Ihr Ehemann und Vorsitzender des Arbeitskreises, Johannes Jakobs-Woltering, wies zum Schluss darauf hin, dass die ehrenamtlichen Mitglieder des Arbeitskreises und früheren Personalleiter großer Firmen, Karl Martz und Arno Heid - sie stellten sich den Soldaten persönlich vor - für ein Bewerbungstraining in kleineren Gruppen gerne zur Verfügung stünden. Die dazu erforderlichen Maßnahmen würden im Stab des Kampfhubschrauberregiments 26 koordiniert werden.


 
(Alle Bilder von Bischof & Broel)
 
 
Weitere Artikel im Schwabacher Tagblatt vom 08.11.2008 und in der Nürnberger Zeitung vom 13.11.2008