ELTEC vom 25.-27.06.2003

Der Arbeitskreis Bundeswehr und Wirtschaft organisierte die Begegnung zwischen Schülern, Soldaten und der Wirtschaft auf der ELTEC in Nürnberg, einer Fachmesse für Entscheider und Einkäufer aus den Bereichen Gebäudetechnik, Schaltgeräte und Industriesteuerungen. Dabei lag der Schwerpunkt auf der Nachwuchsgewinnung. Rund 4000 Schüler informierten sich ausführlich über Ausbildungs- und Karrierechancen in der Bundeswehr.

Eltec
Foto: Manfred Gillert, Bischof & Broel


Nürnberger Nachrichten vom 27.06.03

Arbeitskreis für Kooperation

Zurück in die Wirtschaft

Bundeswehr und Unternehmen wollen Personalfluss verbessern

NÜRNBERG (Eig.Ber./clg)- "Den Arbeitskreis Bundeswehr and Wirtschaft hätte es früher schon geben müssen", sagt Alexander Striegel. 1996 schied er aus dem aktiven Dienst aus and suchte sich eine Stelle auf dem freien Markt. Er hatte Glück and wurde Justiz-Vollzugsbeamter. "In den Ballungsräumen war es für die Kameraden schwer eine Anstellung zu finden", erinnert sich der 33-Jährige. Als Reservist unterstützt er derzeit Oberstleutnant Johannes Jakobs-Woltering, den Motor des Arbeitskreises.

Jakobs-Woltering und Vertreter von Firmen aus dem Großraum Nürnberg haben das Ziel, den Personalfluss zwischen Bundeswehr und Wirtschaft zu verbessern. Dabei wird schon bei den Schülern angesetzt. Die Jugendlichen und ihre Eltern unterzeichnen einen Zeitvertrag bei der Bundeswehr. Die Ausbildung absolvieren die jungen Leute aber in einem Wirtschaftsbetrieb. Anschließend haben sie die Garantie, von der Bundeswehr übernommen zu werden.

Meisterbrief in der Tasche

Nach acht bis zwölf Jahren können sie - zum großen Teil mit einem Meisterbrief in der Tasche - zurück in die Wirtschaft. "Neben der fachlichen Qualifikation schätzen die Firmenchefs auch die Personalführungs-Fähigkeiten", lobt Wehrdienstberatungsoffizier Joachim Daetz die Soldaten.

Ein Beispiel für die Zusammenarbeit von Wirtschaft and Bundeswehr ist MAN in Nürnberg. Vier Auszubildende durchlaufen nach Angaben von Niederlassungsleiter Ernst Grolig verschiedene Firmenbereiche. Unter anderem sind sie an der Instandsetzung von Bundeswehr-Lkw beteiligt. Das Wissen aus der zivilen Ausbildung setzten die angehenden Mechaniker später in ihrer militärischen Tätigkeit ein. "Die Leute sind auf den Punkt augebildet", lobt Oberstleutnant Jakobs-Woltering die Zusammenarbeit mit dem Unternehmen.