Firmenbesuch im Autohaus Feser-Joachim Roth

06. 02.2010 Roth-Hilpoltsteiner Tagblatt

Arbeitskreis Bundeswehr & Wirtschaft unterstützt ausscheidende Zeitsoldaten

ROTH (ts) - Rund 50 Prozent des Personals der Bundeswehr besteht aus Zeitsoldaten. Die mögliche Dauer dieses Dienstes beträgt normalerweise zwei, vier, sechs, acht oder zwölf Jahre. Während dieser Zeit nutzen die meisten die Gelegenheit der Fort- und Weiterbildung zum Meister oder Techniker ihrer überwiegend technischen Berufe. Allerdings tun sich viele schwer, nach ihrer Dienstzeit in die freie Wirtschaft zurückzukehren. Bei dieser Aufgabe hilft der „Arbeitskreis Bundeswehr &Wirtschaft“, der jeden ersten Montag im Monat Zeitsoldaten, die kurz vor dem Ende ihrer militärischen Laufbahn stehen, die Gelegenheit gibt, sich ein Bild von verschiedenen Firmen der Region zu machen und dabei Kontakte für die Zukunft zu knüpfen.

So letzten Montag auch beim Rother Autohaus Feser-Joachim, bei dem kürzlich eine Delegation Uniformierte vorbeischaute. Kein Wunder, viele der Soldaten sind gelernte Kfz-Mechaniker oder Mechatroniker, auch wenn sie in den letzen Jahren mehr an Panzern und Hubschraubern herumgeschraubt hatten als an zivilen Pkws. Unter den jungen Männern aus den Standorten Roth, Niederstetten und Kümmersbruck befinden sich aber auch andere Berufe wie Spengler, Gießereimechaniker, oder auch ein Landwirt-Betriebsstoffwart. Natürlich sind noch viele andere Berufe im Querschnitt der Soldaten der Bundeswehr zu finden.

Thomas Dost, der Geschäftsleiter von Feser-Joachim, ist davon überzeugt, dass dieser Besuch im Interesse beider Seiten ist. „Vor allem wollen wir den Soldaten Infos geben, die sie auf ihren beruflichen Werdegang weiterbringen. Dazu gewähren wir ihnen einen Einblick in die Abläufe unseres Unternehmens“. Ein Rundgang durch die Werkstatthallen stellte dies sicher, bei dem die Angestellten des Autohauses alle Fragen der Zeitsoldaten beantworteten. Schnell wurde klar, dass es große Unterschiede zwischen den Abläufen bei den Streitkräften und bei einem zivilen Unternehmen gibt…

Laut dem Vorsitzenden des Arbeitskreis, Johannes Jakobs-Woltering, lebten viele Soldaten während ihrer Zeit beim Bund in einer Art Parallelwelt, in der der Bund die meisten Abläufe des Alltags organisiere. Diese Welt des Militärs unterscheide sich in vielen Punkten von der zivilen. „Die Annahme, der Berater von der Arbeitsagentur werde mir schon einen passenden Job vermitteln, greift zu kurz“, so Woltering. Deshalb stehe das Team des Arbeitskreises mit Rat und Tat zur Verfügung. Für den Standort Roth ist es innerhalb der Truppe der SaZ-Beauftragte Hauptmann Thomas Schmidt, und „extern“ der Bezirksberater Siegfried Hartmann, der während des Besuchs bei Feser-Joachim den jungen Männern den beruflichen Alltag in der freien Wirtschaft näher bringt. Dabei ging es unter anderen um finanzielle Aspekte, aber auch um die Wahl des richtigen Betriebs und die richtige Bewerbung dort.

In den kommenden Monaten stehen auch Besuche bei anderen großen Firmen der Metropolregion Nürnberg wie Bosch-Siemens, DATEV, Diehl oder UVEX auf dem Programm des Arbeitskreis Bundeswehr & Wirtschaft. ….


Ganz links Thomas Dost (GF Feser), daneben Siegfried Hartmann (Bezirksberater), 2. v. r. in blauer Uniform Hptm. Thomas Schmidt (SaZ-Beauftragter)
Foto: Tobias Tschapka (ts)