Zeitsoldaten auf Zukunftssuche

93. EMOMO (Erster Montag im Monat) führte nach Diehl 


Im Rahmen der monatlichen Unternehmensbesuche des Arbeitskreises Bundeswehr und Wirtschaft Bayern (AkBwW) trafen sich 25 Zeitsoldaten bei der Firma Diehl BGT Defence in Röthenbach an der Pegnitz.

Thomas Gastner, Standortleiter Diehl BGT Defence, stellte dem an Hand von Stellenprofielen besonders ausgewählten Kreis die Diehl Gruppe mit den Teilkonzernen Metall, Controls, Defence, Aerosystems und ihren Beteiligungen persönlich vor. Die Firma  besteht seit 1902 als Familienunternehmen, hat heute 12150 Mitarbeitern weltweit und erzielte im Jahr 2009 einen Umsatz von 2,1 Mrd Euro. Diehl BGT Defence trug dabei ein Drittel (32,1%) zum Gesamtumsatz bei. Diesen Umsatz erzeugt der Teilkonzern Defence zum einen mit Verteidigungssystemen (Lenkflugkörper, Munition, Aufklärungs- und Warnsysteme, Selbstschutzsysteme, etc.) und Fahrzeugsystemen (Systeminstandsetzung, Kampfwertsteigerung von Rad- und Kettenfahrzeugen, Fahrzeugschutz, etc.). Thomas Gastner verwies darauf, dass angesichts der schwierigen gesamtwirtschaftlichen Situation und der damit verbundenen angespannten Haushaltslage noch nicht entschieden sei, ob Projekte wie beispielsweise der Lenkflugkörper der neuen Generation tatsächlich entwickelt und zur Serienreife gebracht werden könne. An der politischen Entscheidungen hängen Arbeitsplätze in diesem Hochtechnologiebereich. Davon unbenommen benötigt die Diehl Gruppe insgesamt stets hochqualifizierten Nachwuchs an Ingenieuren, Wirtschaftsingenieuren und Kaufleuten.

Personalleiter Florian Klinter und Personalreferentin Tima Steiner erläuterten daher Einstiegsmöglichkeiten im Unternehmen, Praktika sowie die  Ausbildungsberufe der Diehl Gruppe.

Hierbei betonte der Personalchef, dass ein Praktikum mindestens drei Monate dauern müsse,  da ein Praktikant besonders in der Anfangsphase einen Mentor brauche, dessen Verfügbarkeit für seine eigentliche Aufgabe damit eingeschränkt sei. Weiterer Grund, so der Personalleiter: „Ein Praktikant kann innerhalb eines kürzeren Zeitraumes keine signifikante Eindrücke im Unternehmen sammeln. Deshalb ist es eher unwahrscheinlich, dass die Diehl Gruppe Soldaten für ein maximal 4 Wochen dauerndes Berufsorientierungspraktikum, wie im Rahmen der BFD Maßnahmen  vorgesehen, annehmen wird.

Personalreferentin Tima Steiner zeigte den Weg für Soldaten mit und ohne Berufsabschluss in die Firma auf. Thomas Gastner merkte dabei an, dass jeder die Möglichkeit hat einen Ausbildungsplatz bei der Diehl Gruppe zu bekommen, wenn die Voraussetzungen stimmen.

Information und Netzwerk sind Grundvoraussetzung um einen adäquaten Job zu finden betonte Tilmann Hartenfels, Bezirksberater AkBwW Oberpfalz.

Er forderte alle SaZ- Beauftragten auf, die Zusammenarbeit zwischen Militärischer Führung und BFD zu intensivieren und das Netzwerk Bundeswehr und Wirtschaft zu stärken.

Verfasser:
Hptm Philipp Gröschner,SaZ-Beauftragter Gebirgsbrigade 23
Hptm Dirk Hoedt, SaZ-Beauftragter LogBtl 472