Kooperationsvereinbarung „Bahn“ 

Kooperationsvereinbarung geschlossen


Berthold Huber, Wehrbereichspräsident Michael Brod, Monika Jakobs-Woltering, Generalleutnant Wolfgang Born, Dr. Robert Scharpf, Johann Steinlein (von links)

Jährlich wechseln in Bayern rund 2.200 Zeitsoldaten (SaZ) nach Ende ihrer Verpflichtungszeit bei der Bundeswehr in die Wirtschaft. Neben Fachkräften, Technikern und Ingenieuren sollen Soldaten mit kürzeren Verpflichtungszeiten, die zum Teil noch keine Berufsausbildung abgeschlossen haben, bei der Bahn einen Arbeitsplatz finden. Unter der Schirmherrschaft der Personalchefs von Bundeswehr und Bahn, Generalleutnant Wolfgang Born und Berthold Huber, wurde daher in  Nürnberg die Kooperationsvereinbarung zwischen der Wehrbereichsverwaltung Süd (WBV) und der DB Netz AG geschlossen. Wegbereiter der Kooperation war der Arbeitskreis Bundeswehr und Wirtschaft Bayern (AkBwW).


Bei der Vorstellung der Idee und des Konzepts verdeutlichte  Geschäftsführerin Monika Jakobs-Woltering, dass im Vorfeld durchaus einige Überzeugungsarbeit zu leisten war: „… aber unsere Verhandlungspartner Wolfgang Reusch von der WBV Süd und Johann Steinlein, DB Netz AG Süd, haben die richtigen Gleise und Zielpunkte gewählt, um alle Entscheidungsträger an einen Tisch zu bringen und für die Idee eines strategischen Personalmarketings zu gewinnen.“


Und so hatte  Generalleutnant Wolfgang Born allen Grund zur Freude: „Der Soldatenberuf gewinnt nicht zuletzt durch diesen ‚Kreislauf der Talente mit der Wirtschaft’ an Attraktivität“ und auch  Berthold Huber  ist sich sicher „Diese Kooperation ermöglicht neue Wege im Bereich der Personalrekrutierung, um engagierte und motivierte Mitarbeiter zu gewinnen und somit der demografischen Entwicklung frühzeitig entgegenzuwirken“

Mit dieser Form vorausschauender Personalplanung konnte der AkBwW u.a.  in seiner Kooperation mit dem bayerischen Cluster Luft- und Raumfahrt bereits gute Erfahrungen sammeln. Grundlage der in dieser Branche auch für Soldaten möglichen Job to Job Vermittlung ist dabei stets eine profilgerechte Auswahl.

„Mit der DB Netz AG können wir den Kreis der betroffenen Soldaten erweitern“, so Monika Jakobs-Woltering. Grundlage für einen nachhaltigen Erfolg sei dabei der Netzwerkgedanke. „Denn nur wenn alle Angebote ineinandergreifen und die Informationen unsere Soldaten auch zum richtigen Zeitpunkt erreichen, werden wir erfolgreich sein.“

In der Bundeswehr tragen Kommandeure und Kompaniechefs die ungeteilte Führungsverantwortung für die ihnen anvertrauten Zeitsoldaten. Sie sind sich bewusst, dass dies nicht nur für die Erfüllung des militärischen Auftrages, sondern auch für das ‚Outplacement ihrer befristeten Mitarbeiter‘ gilt. Unterstützt werden sie von den STO-Teams des Berufsförderungsdienstes der WBV, den SaZ-Beauftragten und Bezirksberatern des AkBwW und zukünftig auch – so sieht es die Kooperation vor – von den Personalleitern und Personalreferenten der DB-Netz AG.

Mit einem Blick zurück in die Geschichte verdeutlichte  Monika Jakobs-Woltering zum Abschluss die Grundidee: „ Was für den römischen Legionär das Stück Land war, das ihm die Stadt Rom nach seiner Dienstzeit übereignete, um davon mit seiner Familie leben zu können, das ist heute ein adäquater Job.“

Daher wird die Anreiz/Beitragsstruktur, mit der die SaZ für den Dienst bei der DB-Netz AG gewonnen werden sollen, sicherlich von besonderer Bedeutung für den Erfolg der  Mission sein.



Das Saxophon Quartett HMK 12 unter Leitung von Hauptfeldwebel Sven Hippeli umrahmte den Festakt. 



IHK Präsident Dirk von Vopelius und Generalleutnant Wolfgang Born mit Stabsfeldwebel Thomas Schanzer, SaZ-Beauftragter AkBwW im PzGrenBtl 122 (Oberviechtach), der kurzfristig die Aufgabe des Kompaniefeldwebels übernommen hatte



Geschäftsführung und Vorstand AkBwW Bayern freuten sich über das Erreichen eines weiteren Zwischenziels auf dem Weg zu berechenbaren Perspektiven für Zeitsoldaten.

Bilder:  Manfred Gillert