„Berufsorientierung, Ausbildungskonzepte und konkrete Jobangebote sind das Erfolgsrezept des AkBwW!“


 

Brigadegeneral Reinhardt Wolski, Vorstand im Arbeitskreis Bundeswehr und Wirtschaft (AkBwW), eröffnete die diesjährige Jobbörse in der Akademie für Schutz und Sicherheit Nürnberg (A/S/S GmbH). Die Akademie bietet Soldaten/innen der Bundeswehr, die  ihren weiteren beruflichen Lebensweg auf die Ausbildung und Verwendung bei der Bundeswehr aufbauen wollen, Einstiegs- und Karrieremöglichkeiten in der zivilen Sicherheitsbranche.  

 

Mathias Müller, Leiter der Akademie, hat als  Netzwerkpartner vieler bundesweit tätiger Sicherheitsunternehmen ein erfolgreiches Ausbildungs- und Integrationskonzept entwickelt, das auf die militärische Verwendung aufbaut und mit dem BFD abgestimmt ist. Zeitsoldaten erhalten innerhalb von 6 Monaten die Berufsausbildung zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit mit IHK-Abschluss. Soldaten mit ausgeprägter Führungsfähigkeit können nach 24 Monaten die Meisterprüfung ablegen. Diesen Weg wollen natürlich viele SaZ gerne nach ihrem Dienstzeitende einschlagen.

Die Marktführer der  zivilen Sicherheitsbranche, von Securitas über VSU bis zu WISAG waren gekommen, um sich bereits vor Abschluss der Ausbildung zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit ihre „Nachwuchsspieler“ zu sichern. In Kurzvorträgen beschrieben Führungskräfte die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten für die Absolventen der Akademie. Die Einstiegsmöglichkeiten reichen vom Werks- und Personenschutz- über den Geld- und Werttransportmitarbeiter, den Objektleiter mit Führungsverantwortung für bis zu 20 Mitarbeiter, wie sie z. B. ein S2 und Kasernenoffizier für eine Kaserne hat, bis zum  Bereichsleiter Unternehmenssicherheit oder Facilitymanager, vergleichbar einem Kasernen- oder Übungsplatzkommandanten.

Die zivile Sicherheitsbranche erwirtschaftet mit rund 170.000 Mitarbeiter in Deutschland rund 4,5 Mrd. €. Sie trägt entscheidend zur inneren Sicherheit unseres Landes bei. Viele ihrer Führungskräfte haben ihren beruflichen Weg bei Bundeswehr oder Polizei begonnen.

 

Hauptmann d. R. Arndt Gesatzki und Hauptgefreiter d. R. Tino Meissner skizzierten eine Vielzahl von Einsatz- und Verwendungsmöglichkeiten beim Global Player Securitas, mit 300.000 Mitarbeitern weltweit einer der größte Anbieter von Sicherheitsleistungen aus einer Hand.

 

Major d. R. Sven Schimmelpfenning, Bereichsleiter der WISAG, trägt Verantwortung für den Arbeitsplatz von 140 Mitarbeitern. Der Diplom-Informatiker stellte die Unternehmensgruppe mit rund 17.000 Mitarbeitern in unterschiedlichen Geschäftsfeldern des Facilitymanagements, rund 1/3 davon in der Sicherheitsbranche, vor.

 

Der Berliner Thomas Niggl, Geschäftsführer VSU Bayern, konnte darauf verweisen, dass die 1911 gegründete VSU das älteste Sicherheitsunternehmen Deutschlands ist. Rund 5.000 Mitarbeiter verdienen in dem Familienunternehmen ihren Lebensunterhalt.

 

Marina Franz, Personalreferentin der NWS, konnte gleichfalls auf 100 Jahre Firmengeschichte des mit 1.400 Beschäftigten größten fränkischen Sicherheitsdienstleisters zurückblicken.

 

Hauptmann d. R. Stefan van de Wetering, Sicherheitschef Eurocopter Deutschland, verdeutlichte mit anschaulichen Beispielen, wie der Lieferung von Hubschraubern in das von Terroranschlägen geschundene Nigeria, den Sicherheitsbedarf eines international  tätigen Konzerns. Vor dieser Verwendung war der Diplom- Betriebswirt Bereichsleiter bei Securitas Deutschland in Nürnberg.

 

Monika Jakobs-Woltering, AA Nürnberg, zeigte Möglichkeiten für ehemalige SaZ im öffentlichen Dienst – u.a. bei Feuerwehr, Polizei und Justiz - auf.

Lehrgangsteilnehmer warten auf ihr Vorstellungsgespräch. Alle wissen schon jetzt, dass ihnen ein Job sicher ist. – Die Frage ist allerdings noch offen, wo und bei welchem Arbeitgeber.

Beim Speed Dating erhielt  jeder Lehrgangsteilnehmer mindestens ein Jobangebot verbunden mit einer Einladung ins Unternehmen, um vor Ort von den zukünftigen Vorgesetzten in den neuen Aufgabenbereich eingewiesen zu werden und die Details des Anstellungsvertrages  zu besprechen.

Anfang Mai werden sie dann, nach bestandener IHK-Prüfung, ihren neuen Job im Zivilleben antreten. Drei Jahre Dienstzeit bei der Bundeswehr werden ihnen dabei angerechnet.

 

Hauptmann d. R. Stefan van de Wetering  sucht besonders leistungsstarke Mitarbeiter für die anspruchsvollen Sicherheitsaufgaben seines Konzerns.

 

Hauptfeldwebel d. R. Daniel Hartwig, Seminarleiter und Dozent im AkBwW, im Gespräch mit Stabsfeldwebel Thomas Schanzer, S1 Fw 233 Mittenwald, und Stabsfeldwebe Stefan Amman, S1 Fw PzGrenBtl 122 Oberviechtach.

Beide S1 Feldwebel sind seit Jahren Netzwerkpartner im AkBwW

 

Staatsbürger mit und ohne Uniform im Schulterschluss. Sie engagieren sich für die Zweibahnstraße Bundeswehr und Wirtschaft.

 

Oberstleutnant Uwe Zinsmeister, hob in seiner  Schlussbetrachtung das Ineinandergreifen aus Vorverwendung der SaZ in der Bundeswehr, ziviler Aufbauausbildung an der Akademie für Schutz und Sicherheit Nürnberg und konkreten Jobangeboten der Marktführer der Sicherheitsbranche hervor.

Diese Konzeption, so der Personalplanungsstabsoffizier des Heeresführungskommandos, beeindruckt. Daher wird das HFüKdo die Arbeit des AkBwW als Netzwerkpartner auch weiterhin unterstützen.

Fotos: Bischof & Broel