3a der Mannschaftsdienstgrade in Oberviechtach: „Job to Job mit DZE“

 

Daniel Hartwig, langjähriger Personalchef eines Motorenherstellers mit rund 3000 Beschäftigten, leitete das Pilotprojekt „Job to Job Vermittlung“ (Matching) des AkBwW Bayern.

 

In Oberviechtach wurde am 15.03.12 ein Pilotprojekt gestartet, das für Soldaten konzipiert wurde, die häufig noch keine zivile Berufsausbildung absolviert haben und nur über einen geringen BfD-Anspruch verfügen.

Aufgrund der Teilnahme an Auslandseinsätzen besteht zudem oft nicht die Möglichkeit, sich auf einen Beruf oder eine Berufsausbildung vorzubereiten. Ein ausschließlicher Einsatz als Infanterist verstärkt zudem die Problematik für diesen Personenkreis.

Interesse besteht dennoch in ausgewählten Branchen: z. B. bei Logistik & Transport, Schutz & Sicherheit sowie der Deutschen Bahn AG mit ihren vielfältigen Aufgabenfeldern.

Aber es kommt  - wie so oft – auf den richtigen Einstieg an.

Hier greift die Idee des Arbeitskreises Bundeswehr & Wirtschaft, die die jungen Soldaten mit Firmen und Ausbildungseinrichtungen gleichzeitig zusammenbringt, um in einem dualen System Qualifizierung und Beruf vom ersten Tag an zu verbinden. Nahezu alle Soldaten bekundeten ihr Interesse an einem weiterführenden Gespräch mit einem der künftigen Arbeitgeber in Verbindung mit  einem zielführenden Ausbildungsangebot für die Branchen Logistik, Schutz und Sicherheit sowie Dienstleistung.

Bedauert wurde besonders von den freiwillig wehrdienstleistenden Soldaten, dass für sie nur sehr geringe finanzielle Mittel vom Berufsförderungsdienst zur Verfügung gestellt werden können.

 

Oberstleutnant Alexander Krone will seine Soldaten in die zivilberufliche Zukunft begleiten und hat gute Gründe dafür: „Das heute gezeigte Job to Job Matching hat für mich nicht nur aus Gründen der Fürsorge große Bedeutung. Es kommt darauf an, dass allen SaZ des Bataillons das Gefühl vermittelt wird, dass wir uns nach den gefährlichen  Auslandseinsätzen um ihre berufliche Zukunft kümmern. Dies erhöht ihre Bereitschaft, sich weiter zu verpflichten und nach dem Ausscheiden auch als Multiplikatoren für unseren Standort zu wirken.“

Die neue Mannschaftslaufbahn und die künftig noch längeren Stehzeiten der SaZ insgesamt werden die Bedeutung einer gezielten Berufsförderung weiter erhöhen.

 

Jochen Holzwart vertrat mit OBI GmbH & Co. Deutschland KG, EDEKA Handelsgesellschaft, REINERT Logistic GmbH & Co. KG, Hans Geis GmbH + Co, Landesverband Thüringen des Verkehrsgewerbes (LTV) e.V., Vereinigung des Verkehrsgewerbes in Hessen e.V. und Rhenus AG & Co. KG die Logistikbranche.

 

Mathias Müller, Leiter der Akademie Schutz und Sicherheit Nürnberg, hatte Jobangebote sämtlicher  Marktführer der Sicherheitsbranche im Gepäck: u. a. VSU-Vereinigte Sicherheitsunternehmen GmbH, SECURITAS Deutschland GmbH, Gegenbauer GmbH, WISAG GmbH, Dussmann GmbH, NWS mbH.

 

Die Kooperationspartner der Deutschen Bahn AG vertreten mit ihren zahlreichen Bahntöchtern und ihrem umfangreichen Ausbildungsprogramm Mechatronik, Elektronik und Dienstleistung. Bedarf an Fachkräften besteht vom Fahrdienstleiter über den Weichenmechaniker und Oberbauschweißer bis hin zum Mechatroniker und Elektroniker. Ein entsprechendes Ausbildungskonzept wurde erarbeitet und ähnlich wie in der Logistik- und Sicherheitsbranche vom AkBwW zertifiziert.

Fotos.: PzGrenBtl 122