Tage der Sicherheitsdienste unter der Schirmherrschaft von Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich

 

200 Soldatinnen und Soldaten trafen in Nürnberg ihre zukünftigen Arbeitgeber

 

Brigadegeneral Jürgen Setzer begrüßte die Teilnehmer im Hörsaal der Bereitschaftspolizei.

Der Chef des Stabes Heeresführungskommando würdigte die Netzwerkarbeit des AkBwW zur Vermittlung von Soldatinnen und Soldaten in die Wirtschaft.

 

„Sind Sie bereit, Uniform zu tragen? Sind Sie bereit, eine Waffe zu tragen? Sind Sie sportlich und leistungsbereit?“ fragte Gastgeber Johannes Jakobs-Woltering.

 

„…dann bieten Polizei, Feuerwehr, Zoll und Justiz sowie ausgewählte Unternehmen der privaten Sicherheitsbranche leistungsorientierten Soldaten vielfältige berufliche Perspektiven für Ihren weiteren Lebensweg!“

 

Danach hieß es „Auf zum Sporttest der Landespolizei!“

 

 

21 x Bankdrücken mit 60 % des Körpergewichts ergibt die Note „sehr gut“.

 

Aber nicht alle Soldaten, die den Sporttest mit gutem Ergebnis bestanden, haben eine Chance auf Einstellung in den Polizeidienst. PKin Andrea Welter, Leiterin der Prüfungskommission, erklärte unmissverständlich: „Tattoos bedeuten No go!“

 

Nach dem Sporttest dann das Grillfest.

 

Amtsrätin Martina Stumpf vom Zoll war beeindruckt: „Die Fragen waren teils sehr detailliert und zielgerichtet; die Teilnehmer waren stets höflich und korrekt. Natürlich ist bei Mitgliedern "der Truppe" nichts anderes als Disziplin zu erwarten, dennoch möchte ich betonen, dass ich noch selten auf ein derart gespanntes und interessiertes Publikum getroffen bin.“

 

Die Soldatinnen und Soldaten waren aus dem gesamten Bundesgebiet angereist.

 

Rechtspflegeamtfrau Claudia Schneider vom Oberlandesgericht Nürnberg vertrat einen Arbeitgeber, bei dem die Mitarbeiter (wie sie betonte) keine Waffen tragen und bei dem Sportlichkeit nicht zu den Einstellungskriterien gehört.

 

Auch die private Sicherheitsbranche ist sehr an ehemaligen SaZ interessiert und bietet gute Aufstiegschancen.

 

„Die Einstiegsangebote reichen vom Werks- und Personenschutz über den Geld- und Werttransport bis zum Sicherheitschef mit Führungsverantwortung für ca. 100 Mitarbeiter“, so Arndt Gesatzki, Personalreferent Securitas Deutschland und Hauptmann d. R..

 

„Da die Wehrdienstzeit als Praxiserfahrung angerechnet wird, können SaZ die Prüfung zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit bereits nach 6 Monaten ablegen.

Für SaZ mit besonderer Führungsfähigkeit ist die Meisterprüfung im Rahmen einer dualen Ausbildung nach 24 Monaten möglich“ erklärte Mathias Müller, Leiter der Akademie für Schutz und Sicherheit

Stabsgefreiter Michaela Streb (SaZ 4) berichtete über ihre derzeitige Ausbildung zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit an der A|S|S Akademie für Schutz und Sicherheit: „Meinen Vertrag mit der Firma Security 1 (First) habe ich schon unterschrieben und werde nach Abschluss meiner Ausbildung, im November 2012, meine neue Stelle als Bereichsleiterin für Objektschutz im Bereich Justiz antreten.“

 

Hans-Jürgen Schröter ist als Leiter einer Werksfeuerwehr auf der Suche nach geeigneten Mitarbeitern. Das Equipment von Fire Controle, einem Geschäftsbereich von Securitas, mit rund 300.000 Mitarbeitern der Primus der Sicherheitsbranche, ist exakt auf die potentiellen Gefahrenquellen abgestimmt.

 

Auch Rechtanwältin Mechtild Brenne, Personalleiterin OSD Schäfer, ist auf der Suche nach Fach und Führungskräften. Das Unternehmen wächst unaufhaltsam und konnte die Zahl der Mitarbeiter alleine während der letzten zehn Jahre um den Faktor 6 steigern. Das beweist zweierlei:

·     Mit seinen Leistungen trifft das Unternehmen die Wünsche der Kunden.

·     Und als Arbeitgeber wird es von den Mitarbeitern geschätzt.

Fotos: Bischof & Broel

 

 

Grußwort des Schirmherrn Bundesinnenminister Dr Hans-Peter Friedrich zu den Tagen der Sicherheitsdienste.

 

Mit dem "Tag der Sicherheitsdienste" hat der Arbeitskreis Bundeswehr und Wirtschaft Bayern seinem Engagement für eine nahtlose Anschlussvermittlung von Soldatinnen und Soldaten einen weiteren Baustein hinzugefügt. Dieses Engagement ist lohnend und wichtig.

Sie, liebe Soldatinnen und Soldaten, verdienen jede Bemühung um eine lückenlose Weiterbeschäftigung -wenn Sie dies wünschen. Sie haben, wenn Sie aus der Bundeswehr ausscheiden, der Gesellschaft einen bedeutenden Dienst erwiesen. Die Gesellschaft tut gut daran, dies zu schätzen.

Das ehrenamtliche Engagement des Arbeitskreises Bundeswehr und Wirtschaft Bayern leistet seit Jahren einen wichtigen Beitrag, Ihnen genau diese Wertschätzung der Gesellschaft zu vermitteln. Primär geht es sicherlich darum, sich um einzelne Soldatinnen und Soldaten zu kümmern. Dieses Engagement ist aber auch Ausdruck der Wertschätzung für den Dienst am Vaterland und für diesen Dienst an den Soldatinnen und Soldaten danke ich dem Arbeitskreis. Dass Einnahmen aus Veranstaltungen zu diesem guten Zweck dann auch noch über das Sozialwerk der Bundeswehr in Afghanistan verwundeten Soldaten zu gute kommen, rundet das Bild in beispielhafter Weise ab.

Die aktuelle Initiative der "Tag der Sicherheitsdienste" ist insofern etwas Besonderes, weil sich hier öffentliche und private Arbeitgeber ausscheidenden Zeitsoldaten und freiwillig Wehrdienstleistenden vorstellen. Eine win/win/win-Situation. Alle Beteiligten haben etwas davon. Die zu meinem Haus gehörende Bundespolizei hat gute Erfahrungen mit Zeitsoldaten und Wehrdienstleistenden gemacht haben. Insbesondere formt der Dienst in der Bundeswehr Menschen. Sie erwerben dort soziale Fähigkeiten, die für den Polizeidienst wertvoll sein können. Loyalität, Disziplin, aber auch Kameradschaft sind in der Bundespolizei gleichermaßen gefragt wie in der Bundeswehr. Daneben stehen fachliche Qualifikationen, die Sie in der Bundeswehr erwerben. Ich freue mich, dass die Bundespolizei hier die Chance zu hat, Ihr Interesse zu wecken. Die anderen Behörden und auch die hier vertretenen Unternehmen sehen das sicherlich ähnlich.

Für Sie als Teilnehmer ist der Gewinn die kompakte Information, die Sie hier erhalten. Sie können Kontakte knüpfen und sich -wie ich gehört habe -sogar auf die Einstellungstests ein Stück weit vorbereiten. Ein Nachteil ist das sicher nicht.

Zu dieser Veranstaltung darf ich den Veranstaltern und Ihnen als Teilnehmer nun als Schirmherr gutes Gelingen und viel Erfolg wünschen!

Dr. Hans-Peter Friedrich, MdB Bundesminister des Innern